Projektbeschrieb
Das Schulhaus Egg wurde 1966 vom Architekturbüro Hänni + Hänggli Baden geplant und gebaut. 1985 ist das Schulhaus durch Dinkel Architekten Niederrohrdorf erweitert worden. 2006 kam zur bestehenden Schulanlage das Oberstufenschulhaus der Architekten Jäger und Zäh aus Zürich dazu. 2012 sind die Mehrzweckhalle und die Hauptdächer des alten Schulhauses durch die Architheke AG, Brugg saniert worden. Die arge MAI + enorm32 Architekten, Luzern erhielt Ende 2017 den Zuschlag für die Gesamtsanierung des Schulhauses Egg auf der Basis eines bestehenden Vorprojektes. Die Auftragsanalyse zeigte diverse Mängel des Vorprojektes auf. Der neue Lösungsansatz wurde vom Gemeinderat genehmigt und von der Gemeindeversammlung am 12. Juni 2018 angenommen.
Das Projekt
Die Qualitäten des bestehenden Schulhauses werden erhalten und die Erschliessung optimiert. Die Erweiterung lehnt sich in der Raumstruktur und in der Materialisierung am Bestand an. Ein 2-geschossiger Anbau in Hybridbauweise (Beton / Holzelement) erweitert den Bestand um einen Klassenraum, Räume für Tagesstrukturen und eine vertikale Erschliessungszone mit Treppen und Liftanlage.
Raumprogramm
Im Anbau sind zwei Nutzungsgruppen angeordnet. Im Erdgeschoss befinden sich die Räume der Tagesstruktur mit IV-WC Anlage. Die Umnutzung diese Raumgruppe in einen Kindergarten ist ohne grossen Aufwand möglich. Im Obergeschoss befindet sich ein Gruppenraum, ein Lehrerzimmer und ein Klassenzimmer mit Garderobe.
Dämmkonzept
Die in die Schulanlage integrierte Holzschnitzelfeuerung versorgt das Gebäude mit CO2 neutral erzeugter Wärme. Die Gebäudehülle wird wärmetechnisch ertüchtigt. Der 66er Bau wird mit einer Innendämmung und Ergänzungen in den Deckenrandbereichen saniert, die Fenster und Türen werden ersetzt.
Sicherheit
Das Gebäude wird brandtechnisch ertüchtigt. Das bedeutet den Einbau von Brandabschnitt bildenden Abschlüssen in den Korridoren und den Einbau von nicht brennbarer Materialien in den Vertikalerschliessungen. Die Absturzsicherungen werden den geänderten Anforderungen angepasst.
Erschliessung
Im Anbau wird ein neues Treppenhaus mit Lift erstellt. Das ermöglicht die behindertengerechte Erschliessung des gesamten Neubaus und grossen Teilen der bestehenden Anlage.
Materialisierung
Bei der Materialisierung wird Wert auf Funktion, Dauerhaftigkeit und einen
günstigen Unterhalt gelegt. Der im Bestand erhaltene Kunststein wird erneuert und kommt im neuen Korridor und Treppenhaus wieder zum Einsatz. Die Klassenzimmer erhalten einen Linoleum Bodenbelag, an den Wänden kommt ein gestrichenes Vario Vlies zur Anwendung. Der Kellenwurf der bestehenden Fassaden wird beim Anbau wiederverwendet
Zeitungsbericht Aargauer Zeitung vom 19.10.2018
Auftraggeber
Einwohnergemeinde Stetten
Stephan Schibli, Gemeinderat, Projektleitung Auftraggeber,
T 056 470 70 70
Auftragsart
einstufiges Planerwahlverfahren, 1. Rang
Leistungen
Generalplanermandat: alle Phasen
Gesamtsanierung: Phase 32-53
Anbau und Erweiterung:
Phase 31 – 53
Projektleitung / QS / Bauleitung
Andreas Stalder / Stefan Lüthi / Antonio Rosati
Kosten BKP 1-9
3.85 Mio. CHF
Energiestandard
-
Termine
Planungsbeginn: Januar 2018
Baustart: Herbst 2018
Bezug Anbau März 2019,
Bestand Sommer 2019
Status
Baueingabe eingereicht, Ausschreibungsphase ausgelöst
Generaplplanerteam
Generalplanung, Architektur, Bauleitung
arge MAI Architekten + enorm32 Architekten
Ingenieur Holzbau
Lauber Ingenieure AG, Luzern
Ingenieur Betonbau
Wälli AG Ingenieure, Horw
Elektroplaner
ELGI-Plan GmbH, Hochdorf
HLS-Planer
Imboden Solista GmbH, Horw
Weitere Planer und Spezialisten
Bauphysik
RSP Bauphysik AG, Luzern
Begründung & Charakterisierung
Öffentlicher Auftraggeber, Sanierung einer Schulanlage mit einer Erweiterung,
Primarschulhaus mit Fachräumen und Mehrzweckräumen, Umgang mit bestehender Situation, Ertüchtigungen im Bereich Absturzsicherheit, Brandschutz, Erdbeben und behinderten gerechtem Bauen (Einbau von Liftanlage), neuer Innenausbau, Bauarbeiten in Etappen, Bauen unter Betrieb
Schulraumplanung Schulanlage Ost. Präqualifikation zu Planerwahlverfahren